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Die Welt hat einen großen enzyklopädischen Wissenschaftler verloren!

Die Welt hat einen großen enzyklopädischen Wissenschaftler verloren!

Foto (c) Colwyn Trevarthen

Prof. Dr. em. Colwyn Trevarthen hat auf allen Kontinenten gewirkt, geforscht und gelehrt und Generationen von Menschen, die mit Kindern arbeiten, inspiriert. Mit seinen herausragenden Ideen umfasste er die gesamte Spannbreite der Entwicklungspsychologie und Pathologien wie Autismus und Borderline, aber auch Neurobiologie, Semiotik und Sprachwissenschaft. Diese vielen Facetten führte er zum besseren Verstehen und zum Wohle von Kindern und ihrer Entwicklung einzigartig zusammen. Der gesamte Lehrstuhl Sprach-Pädagogik und -Therapie wurde und ist in seinem Denken und Wirken von Colwyn bereichert. Die Begegnung mit ihm und die Aufnahme in sein globales Netzwerk von berühmten Persönlichkeiten wie u.a. Jerome Bruner, Daniel Stern, Vittorio Gallese, Vasudevi Reddy durchdringt unsere ganze Forschung und Lehre, beispielsweise die Nutzung der Video Interaction Guidance (VIG) Technik in Afrika, die Gründung des ehemaligen BabyLabs und das jetzige Leibniz Lab for Relational Communication Research u.a. mit dem TALC Projekt. Mit Colwyns Erlaubnis wurde ein großer wegweisender Text von Ulrike Lüdtke erstmalig übersetzt und in der Enzyklopädie ‚Behinderung, Bildung und Partizipation: Sprache und Kommunikation‘ auch einem breiten deutschen Publikum zugänglich gemacht.

Wir wünschen uns sehr, dass Colwyn Trevarthens tiefes Verständnis von dyadischen Entwicklungsprozessen und nicht zu vergessen auch sein einzigartiger Humor weiterleben wird!