Kooperationen

Die Abteilung Sachunterricht und Inklusive Didaktik kooperiert mit einer Reihe von Institutionen innerhalb der Leibniz Universität Hannover sowie mit Institutionen in der Stadt und Region Hannover.

  • Interne Kooperationen

    Sachunterricht als ein Fach mit „keiner bzw. vielen Bezugswissenschaften“ (Richter 2005) kooperiert mit zahlreichen Fachdidaktiken der Leibniz Universität Hannover, die u. a. Lehrimporte für das Fach bereitstellen:

    BWI – Center Bildung – Wissen- Innovation

    Didaktik der Biologie

    Didaktik der Chemie

    Didaktik der Physik

    Didaktik der Geographie

    Institut für politische Wissenschaft

    Historisches Seminar

    LeibnizJuniorLab – Experimente auf Rädern

    Zentrum Didaktik der Technik

  • Externe Kooperationen

    Forschendes Lehren und Lernen  - Aufbau und Entwicklung eines Forschungslabors an der Gebrüder-Körting-Schule Hannover

    Phänomene und Begebenheiten in Frage zu stellen und eigenen Lernwegen auf die Spur zu kommen kennzeichnet forschendes Lehren und Lernen in Schule und Hochschule. Auf diese Weise werden bei zukünftigen Lehrkräften Voraussetzungen angebahnt, um Kinder in ihrem eigenen Lernprozess unterstützen und sinnvoll begleiten zu können sowie ein professionelles Verständnis als Lehrkraft zu entwickeln. Ziel ist es, in den Räumen der Gebrüder-Körting-Schule einen Ort zu entwickeln, an dem Schülerinnen und Schüler sowie Studierende die Möglichkeit haben, auf vielfältige Weise Phänomenen der belebten und unbelebten Natur zu erkunden. Studierende können Kinder in ihrem Entdeckungsprozess unterstützen und neue Erfahrungsmöglichkeiten aufzeigen, nachdem sie sich selbst mit der Beschaffenheit dieser Phänomene auseinandergesetzt haben. Durch die Entwicklung von Materialien, die den Entdeckungsprozess von Kindern mit vielfältigen Lernvoraussetzungen unterstützen, setzen Studierende theoretisches Wissen und praktisches Handeln in ein fruchtbares Verhältnis. Die hier im Kontext der Hochschule angestoßenen forschenden Lehr-/Lernprozesse ermöglichen es, den eigenen Lernprozess kritisch zu überprüfen und durch die selbstgestaltete Praxis zu evaluieren.

     Gebrüder Körting Schule

     

    Technische Phänomene entdecken und verstehen lernen – Grundlagenforschung im Sachunterricht der Grundschule

    Technische Phänomene begegnen uns in unserem Alltag in vielen Zusammenhängen: Bei der Nutzung von Geräten im Haushalt, zur Unterstützung unserer Mobilität auf dem Weg zur Arbeit oder auch um unseren Hobbies in der Freizeit nachzugehen. Oftmals hinterfragen wir diese Phänomene nicht (mehr) oder untersuchen sie, um ihre Funktionsweise zu verstehen. Meist erfolgt eine Auseinandersetzung erst, wenn Technik an dieser Stelle versagt. Die Bedeutung technischer Phänomene wird auch dann deutlich, wenn wir sie bewusst einmal versuchen, aus unserem Alltag auszuschließen: Handy, Internet… Sind wir dann noch Teil der Gesellschaft, können wir dann noch aktiv teilnehmen?

    Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen war es Gegenstand des Kooperationsprojekts mit dem Sonderforschungsbereich 653 ,Gentelligente Bauteile im Lebenszyklus‘ (Leitung: Prof. Dr. B. Dekena/IFW), aktuelle technische Fragestellungen gemeinsam zu erarbeiten. Ausgewählte Inhalte des SFB wurden für Schülerinnen und Schüler didaktisch aufbereitet, indem Kontexte entwickelt wurden, die an ihre Lebenswirklichkeit anknüpfen. So entstanden Lehr-Lernmaterialien, die die technischen Fragestellungen des SFB für Schülerinnen und Schüler erfahrbar machen. In Zusammenarbeit mit dem Leibniz JuniorLab erarbeiten Studierende die Inhalte mit Schülerinnen und Schülern der Primarstufe.

     

    Der Zoo als außerschulischer Lernort im Sachunterricht

    Außerschulische Lernorte haben im Sachunterricht eine besondere Bedeutung. Diese ermöglichen es Schülerinnen und Schülern vor Ort mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen, Phänomene und Fragestellungen in konkreter Anschauung zu erkunden.

    In Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern der Zooschule Hannover erarbeiten sich Studierende fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagen zum Lernort Zoo, um auf dieser Grundlage Handlungsmaterialien für den Sachunterricht zu entwickeln. Diese erproben sie mit Schülerinnen und Schülern aus Grund- und Förderschulen im Kontext des Lernortes Zoo.

    Zooschule Hannover

     

    Zum Umgang mit bedeutungsoffenen Materialien – Die NetzWerkstatt einfallsreich!

    In Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover, dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe), der Kunstschule KunstWerk e. V. und der HAWK in Hildesheim wurde 2014 die NetzWerkstatt einfallsreich! in den Räumen der Kunstschule KunstWerk eröffnet. Es ist eine Sammlung aus Materialien, die im Produktionsprozess von Industrie- und Handwerksbetrieben anfallen. Diese sind Ausgangspunkt für experimentelle und gestalterische Erkenntnisprozesse. Denn das Erstaunen über die Fülle und Eigenschaften der aufbewahrten Dinge eröffnet viele neue Fragen: Wie fasst sich das an? Was ist das für Material? Was lässt sich damit machen? Neben dem Blick auf materielle Ressourcen wird somit auch der Blick auf naturwissenschaftliche Phänomene, handwerkliche Techniken und künstlerische Verfahren gelenkt und erweitert den eigenen individuellen Umgang mit den Dingen. Studierende nutzen die Materialien unter verschiedenen Fragestellungen, die sich aus dem Kontext der Didaktik des Sachunterrichts ergeben und setzen sie u.a. in Projekten mit Schülerinnen und Schülern ein.

    NetzWerkstatt einfallsreich!

     

     

    Hörregion Hannover

    Die Hörregion Hannover umfasst Akteur*innen von ca. 80 Organisationen, Initiativen, Betrieben und Institutionen, die sich mit Fragen rund um das Thema ,Hören‘ aus den Perspektiven der Wissenschaft, Wirtschaft, Medizin, Bildung und Kultur für die Region Hannover auseinandersetzen. Im Kuratorium der Hörregion Hannover sind mit dem Deutschen Hör-Zentrum Hannover, dem Audio-Unternehmen Sennheiser, den Hörgeräte-Herstellern Kind Hörgeräte GmbH & Co. KG und Cochlear Deutschland GmbH, der Landesmusikakademie und Musikland Niedersachsen GmbH sowie der Hochschule für Musik, Theater und Medien (HMTMH) und der Leibniz Universität Hannover (Prof. Dr. Claudia Schomaker) weltweit renommierte und überregional anerkannte Institutionen und Unternehmen rund um das Thema ,Hören‘ in der Region Hannover vertreten. Das Netzwerk  stellt für die Akteur*innen eine Plattform zum Austausch bereit, ist Impulsgeber für Innovationen sowie Initiator für Veranstaltungen und Hörerlebnisse. Über gemeinsame Veranstaltungen ist es  das Ziel der Hörregion Hannover, diese Thematik in all ihren Facetten allen Bürger*innen der Region Hannover zugänglich gemacht zu machen, um sie u.a. für die Herausforderungen guten Hörens im Alltag zu sensibilisieren, die Teilhabe von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zu fördern, Wissen über akustische Medien erfahrbar zu machen, für die ästhetischen Wirkungen von Schall zu begeistern und damit Perspektiven von Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft in den Bereichen Hörakustik und Hörschädigungen kennen zu lernen. Entlang der Bildungskette liegt gegenwärtig der Schwerpunkt auf institutionell verankerten Angeboten, die Kindern und Jugendlichen im Kontext der MINT-Bildung im Elementar-, Primar- und Sekundarbereich zugänglich gemacht werden. Das Bildungsprojekt ,Hör mal hin!‘ der Hörregion Hannover (wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. C. Schomaker und Prof. Dr. G. Friege/Leibniz Universität Hannover) setzt diesen Ansatz für den Sachunterricht in der Grundschule sowie für den Physik-unterricht (Sekundarstufe I) fort. Entlang von Alltagsfragen der Kinder und Jugendlichen sind Unterrichtsmaterialien entstanden, die für alle Schulformen genutzt werden können, um sich mit den verschiedenen Facetten des ,Hörens‘ auseinanderzusetzen. Zudem werden Lehrkräfte für das Themenfeld ,Hören‘ durch Fortbildungen in der unterrichtlichen Umsetzung unterstützt.

     

     

    ZeitZentrumZivilcourage

    Das ZeitZentrumZivilcourage wurde als außerschulischer Lernort der Stadt Hannover im März 2021 eröffnet. Ziel des Lernorts ist es, ausgehend von Fragen der Gegenwart eine Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus zu ermöglichen, um zukunftsorientiert Positionierungen und Handlungsmöglichkeiten zu gesellschaftlich relevanten Fragen entwickeln zu können. Das Konzept verortet sich im Kontext historischer-politischer Bildung mit der Zielsetzung der gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen. Durch verschiedene didaktisch-methodische Zugänge sollen alle Bürger*innen mit ihren je unterschiedlichen Bedürfnissen und Fragen für diese Themen sensibilisiert werden. Anhand von 45 je verschiedenen Lebensgeschichten werden Verfolgung, Widerstand, Zuschauer*innen- und Täter*innenschaft zur Zeit des Nationalsozialismus in Hannover thematisiert, um Besucher*innen anzuregen, sich mit Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten kritisch auseinanderzusetzen. „Die histori-sche Bearbeitung sowie gegenwarts- und zukunftsbezogene Reflexion der Verbrechen des Nationalsozialismus in Deutschland, einschließlich der Kontinuitäten von Diskriminierungsformen und antidemokratischen Tendenzen, stehen so im Mittelpunkt der Bildung einer geschichtsbewussten aktiven Bürger*innenschaft“

    ZeitZentrumZivilcourage