Wissenschaftliche Leitung
Jun.Prof. Dr. David Zimmermann
Projektdurchführung
Dipl.-Päd. (Rehab.) Franziska Ullrich
Laufzeit
2013 – 2015
Projektbeschreibung
Dieses Forschungsprojekt geht einer im aktuellen Inklusions-Diskurs kaum behandelten Fragestellung, der Lernsituation schwer belasteter Kinder in der Schule, mit einem Mixed-Methods-Design nach. Bei der quantitativen Erhebung mittels eines selbst entwickelten Fragebogens zu traumatisierten Kindern und Jugendlichen in der Schule handelt es sich um eine Pilotstudie, da für diesen Bereich weder Daten noch angemessene Forschungsinstrumente vorlagen.
Der den teilnehmenden Lehrkräften zugesandte Fragebogen erhebt die Stärke der beruflichen Konfrontation mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und vorherrschende Formen traumatischer Erfahrungen bei den Schülerinnen und Schülern. Ebenso wird die Einschätzung der Auswirkungen auf den Unterricht und die soziale Entwicklung der Kinder erfragt.
Die Forschungsfrage des anschließenden qualitativen Forschungsteils wurde folgendermaßen konzeptualisiert: Wie reinszenieren sich traumatische Erfahrungs- und Erlebensmuster in der pädagogischen Interaktion sowie in institutionalisierten Handlungsabläufen?
Themenzentrierte Interviews mit den pädagogischen Professionellen wurden als erstes Untersuchungsinstrument gewählt. Aus methodologischen sowie forschungsethischen Gründen war die Beschränkung auf Fachkräfte bei der vorliegenden Thematik unumgänglich.
Die Interviews wurden durch Beobachtungen nach dem Tavistock-Konzept ergänzt. Die Beobachterinnen verfassten im Anschluss an ihre Hospitationen ein Protokoll, in dem sie möglichst detailliert die Interaktionen, jedoch auch die vermuteten Wünsche und Ängste der beobachteten Personen niederschrieben. Insbesondere in den qualitativen Forschungsteil wurden Studierende im Rahmen der Untersuchungen für ihre jeweiligen Masterarbeiten eingebunden.