‚Die ärmsten Kinder‘ der ‚ärmsten Länder‘

eine Kritische Diskursanalyse zur Verhandlung ‚kindlicher Interessen‘ im Kontext postkolonialer Kindheiten

verfasst von
Lea-Sophie Giese
Abstract

Der Beitrag bezieht eine postkoloniale Perspektive auf die Verhandlung ‚kindlicher Interessen‘. Dazu wurden mit Hilfe der Kritischen Diskursanalyse Pressemitteilungen von Kinderhilfsorganisationen anlässlich des 30-jährigen Bestehens der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) hinsichtlich ihrer prägenden thematischen Schwerpunkte und Wissensstrukturen analysiert. Der Beitrag zeichnet nach, dass und in welcher Weise der Diskursstrang ‚kindliche Interessen‘ und die Vorstellung von einem Aufwachsen von Kindern nach wie vor von tradierten hegemonialen und postkolonialen Wissensstrukturen geprägt sind. Auf der Basis der Ergebnisse erscheint es notwendig, bestehende Wissensstrukturen über ‚kindliche Interessen‘ und bezüglich der Beurteilung von Kindheiten zu überdenken, offen für neue Perspektiven zu sein und Kinder als soziale Akteure mit ihren individuellen subjektiven Interessen anzuerkennen, mit dem Ziel, dadurch gegen Behinderung, Benachteiligung, Diskriminierung, Ausbeutung und jede andere Form der Entwürdigung von Kindern weltweit beizutragen.

Organisationseinheit(en)
Institut für Sonderpädagogik
Typ
Artikel
Journal
Gemeinsam leben: Zeitschrift für Inklusion
Band
31
Seiten
37-48
ISSN
0943-8394
Publikationsdatum
2023
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Peer-reviewed
Ja
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.3262/GL2301037 (Zugang: Geschlossen)
 

Details im Forschungsportal „Research@Leibniz University“